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Genug verdienen, um auch mal krank sein zu dürfen
थ्रेड पोस्टर: Schtroumpf (X)
Hm Mar 26, 2013

www.ueberleben-als-uebersetzer.de


Ach so überlebt man als Übersetzer, man schreibt Bücher zum Spaß und vertickt diese als Ebook für 14,80,-

Irgendwie gibt es inzwischen für alle aussterbenden Berufe ein How To Buch, man muss nur den Markt gut kennen.


Ich hab mir nur mal eben das Kapitel SEO angeschaut. Seo für ein CMS wie Wordpress, ich lach mich schlapp, das klappt aber nur mit sehr, sehr, sehr seltenen Keyword-Kombinationen und da braucht man dann auch kein Seo mehr. Geh mit Wordpress in ein Seo-Forum, aber wundere dich nicht, wenn dir keiner antwortet.

Warum erzählst du deinen Lesern eigentlich nicht, wie man an den 20 anderen Trusted Sites vorbei kommt oder wie man ins Dmoz kommt oder wie man eine gescheite Seite mit 0 Fehlern im Quellcode "programmiert" oder wie du an Backlinks von Seiten kommst, die zu deinem Content passen, ohne im 3-stelligen Bereich investieren zu müssen.

Nette Sammlung von völlig nutzlosen Seo-Tipps, die ich mir auch in 5 Minuten Eigenrecherche ergooglen kann.

Lass die Einsteiger leben!





[Edited at 2013-03-26 17:15 GMT]

[Edited at 2013-03-26 17:31 GMT]


 
Christel Zipfel
Christel Zipfel  Identity Verified
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Genau, Schtroumpf! Mar 26, 2013

Wenn jemand schon nicht auf das Geld angewiesen ist, das er mit Übersetzungen verdient, weil Mama oder Papa oder sonstwer die Kohle nach Hause bringt, und er/sie sich auch um die Zukunft keine Sorgen zu machen braucht, dann soll er/sie wenigstens konsequent genug sein, die Übersetzungen gleich kostenlos zu machen, anstatt bei den Auftraggebern den Eindruck zu erwecken, man könnte diese auch für einen Apfel und ein Ei bekommen. Wäre auch viel fairer den Kollegen gegenüber, die von ihrer Arb... See more
Wenn jemand schon nicht auf das Geld angewiesen ist, das er mit Übersetzungen verdient, weil Mama oder Papa oder sonstwer die Kohle nach Hause bringt, und er/sie sich auch um die Zukunft keine Sorgen zu machen braucht, dann soll er/sie wenigstens konsequent genug sein, die Übersetzungen gleich kostenlos zu machen, anstatt bei den Auftraggebern den Eindruck zu erwecken, man könnte diese auch für einen Apfel und ein Ei bekommen. Wäre auch viel fairer den Kollegen gegenüber, die von ihrer Arbeit leben müssen. Aber ich weiß, wir reden hier in den Wind.

Ich bin nur froh, dass ich nicht mehr am Anfang meiner Karriere stehe, und also trotz allem ein recht gutes Auskommen habe. Vielleicht hätte ich andernfalls schon lang das Handtuch geworfen. Diejenigen, die heute in diesem Beruf anfangen, bedaure ich aufrichtig. Viele werden es nicht schaffen, sich gegen die übermächtige Konkurrenz durchzusetzen. Auch wenn sie vielleicht echt gut sind. Und dafür gibt es unzählige Gründe: Sie finden nicht die richtigen Auftraggeber, können sich nicht an den Mann bringen sprich verkaufen, stellen ihr Licht unter den Scheffel, haben nicht das nötige Glück (ja, das braucht man auch!) usw. usw. Ich habe auch bis zu einem bestimmten Punkt Verständnis für diejenigen, die Dumpingpreise machen, weil sie einfach dazu gezwungen sind (abgesehen von anderen, und das sind ebenso viele, die nicht wissen, was sie da tun). Bloß sind sie sich der Kurzsichtigkeit ihres Handelns nicht bewusst. Und es ist müßig, hier Ratschläge zu geben, wenn einem nicht die nächste Miete oder sonstwas auf dem Magen liegt und der Kühlschrank schön gefüllt ist.

Aber ich finde, man kann nie genug auf diese Kurzsichtigkeit hinweisen, und das war ja das ursprüngliche Anliegen dieser Diskussion, hinter dem ich voll stehe.
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Schtroumpf (X)
Schtroumpf (X)
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विषय आरम्भक
@ Miriam, und zur Überlebensfrage Mar 27, 2013

Miriam Neidhardt wrote:

Lasst die Billig-Übersetzer doch leben. Entweder sie etablieren sich und können ihre Preise erhöhen, oder aber sie verschwinden vom Markt, weil sie von ihrer Übersetzerei nicht leben können und lieber beim McDoof arbeiten. Es wird immer Übersetzer geben, die sich schlecht verkaufen und es wird immer Kunden geben, denen es nur um billig geht.

Aber wisst ihr was? Das ist ein anderer Markt, der mich überhaupt nicht betrifft. In meinem Markt legen die Kunden Wert auf Qualität und wissen, dass diese ihren Preis hat.

www.ueberleben-als-uebersetzer.de [/quote]

Hallo Miriam,

dass ich deine fundierten Aussagen ernstnehme und schätze, brauch ich dir ja nicht nochmal zu sagen - das ist jetzt nur für diejenigen, die mitlesen

Deinem Statement, dass du "auf einem anderen Markt" agierst und die Billigkollegen keinen Schaden anrichten, muss ich aber widersprechen. Vielleicht bist du noch nicht seit 25 Jahren im Geschäft. Wie ich in einem vorhergehenden Beitrag schon gesagt habe, sind in **meinen** Fachgebieten die Preise zusammengebrochen. Dazu gehören solch große Märkte wie Luftfahrt, Automobil und Aufträge der EU-Kommission. Das bedeutet, dass ich meine Stammkundschaft von vor 15 Jahren quasi komplett aufgeben musste, wenn ich keine 30%-igen Abschläge bei der Preisgestaltung hinnehmen wollte.

Trotzdem möchte ich natürlich nicht die Alleinschuld auf die Niedrigpreisübersetzer abwälzen. Auch sie müssen in einem Umfeld überleben, in dem die Industrie als unser Hauptkunde vor Preisdruck nicht mehr weiß, wie es morgen weitergeht. Klar kauft die Industrie da lieber viel und billig als wenig und gut. Wir sind nicht die einzigen, die früher einmal stolz auf ihre gute Arbeit für die Industrie waren und seitdem umsatteln mussten oder Arbeitsbedingungen akzeptieren, die sich gründlich verschlechtert haben. Der gesamte Zulieferbereich befindet sich genauso seit Jahrzehnten im Überlebenskampf.

Implizit, liebe Miriam, hast auch du das glaube ich zur Kenntnis genommen und als Tatsache akzeptiert. Wiesoooo?

Naja, schau mal den Titel deines Ratgebers an. Weder "Leben als Setzer" noch "Reich werden als Übersetzer" hast du ihn genannt.

Es geht um's *Überleben* als Übersetzer. Und das finde ich schade, denn es bleibt weit hinter meinen Hoffnungen von früher zurück.


 
Berthold Kynast
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Schlechte Bezahlung und praktisch keine Rente später, bei mir einziger Ausweg = Auswandern Apr 18, 2013

Schtroumpf wrote:

Liebe Leute und Kollegen,

wie etliche von uns hier ärgere ich mich oft über Branchenangehörige, die ihre Übersetzungen zu Spottpreisen verkaufen. Inzwischen kommen sogar Wortpreise für den deutschen **Quell**text in Mode, die rein optisch normal daherkommen - wer wird sich bei Agenturaufträgen über 13 Cent/Wort beschweren? Aber bei **deutschen** Wörtern macht das nach meiner Rechnung nur noch um die 10 Cent/Zielwort, wenn ich ins Französische übersetze! Für hochwertige Arbeit sind das Preise aus dem letzten Jahrhundert.

Für alle, die meinen, sie könnten von 2500 Euro Umsatz flott leben, möchte ich hier noch einmal an die Notwendigkeit erinnern, z.B. unsere Krankenversicherung selbst zu finanzieren oder uns sonst im Krankheitsfall von Ehrenamtlichen im Wohltätigkeitsbereich versorgen zu lassen. Ich male keineswegs den Teufel an die Wand. Die hohe Zahl von selbständig Erwerbstätigen ohne KV wird z.B. in diesem Artikel beleuchtet:
http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/artikel/zu-arm-um-krank-zu-sein-1.html

Also plädiere ich erneut dafür, ausreichend hohe Preise abzurechnen, um Geld auf der hohen Kante zu behalten für Schicksalsschläge und nebenbei die Beiträge zu KV, RV, Tagegeldversicherung usw. usf. aufzubringen.

Wir können uns nicht wundern, wenn unsere Industriekundschaft lieber auf dem Markt übersetzen lässt: Solange es noch angestellte Übersetzer bei der Industrie gab, genossen die nämlich alle o.g. sozialen Vorteile plus Arbeitslosenversicherung und brauchten obendrein nicht in ihr Arbeitsmaterial usw. zu investieren. Für die Industrie rechnete sich so ein Arbeitsplatz doch bestimmt auf über 5000 Euro/Monat. Entsprechend hoch sollte also auch unser monatlicher Durchschnittsumsatz liegen, sonst beuten wir uns selbst aus.


Genau das brennt mir auch unter den Nägeln! Krank sein ist bei mir nicht drin. Ich muss als Übersetzer leider als Hauptverdiener eine 4köpfige Familie ernähren, und habe sämtliche Aufträge nur von Agenturen, und die schreiben mir teilweise dass sogar die Preise von 70 Cent pro Zeile mit 55 Anschlägen für eine langfristige Zusammenarbeit "zu hoch" sind. Zwar habe ich seit einigen Jahren wegen meiner neuen Agenturkunden endlich keine Flauten mehr, aber dafür muss ich dauerhaft wöchentlich 100 Stunden arbeiten, damit ich überhaupt auf einen Durchschnitt von ungefähr 3500 Euro brutto im Monat komme, was hinten und vorne nicht reicht. Jetzt am Samstag war die Krönung, ich habe in 15 Stunden 10000 Wörter übersetzt bei einem EU-Text fast ohne Wiederholungen. Das macht irgendwie keinen Spaß mehr auf Dauer. Ohne mein gesundes "Doping" könnte ich diese Leistung gar nicht dauerhaft bringen.

Ich bin zwar nie krank, aber mir reicht es jetzt, darum habe ich beschlossen, jetzt auszuwandern in ein Land wo es keine Steuern gibt, und ich mit weniger Kosten hinkomme. Dann kann ich weiter für diese Preise arbeiten und endlich mal was zurücklegen, um später mehr zu haben als die bis jetzt in "Aussicht" stehende Rente von 350 Euro für 2 Personen pro Monat. Bis zum Rentenalter hätte ich noch 15 Jahre. Nun habe ich aber das Problem, dass meine Frau absolut nicht auswandern will, und ich dann zumindest die erste Zeit, bis sie überzeugt ist dass es klappt, wohl erst mal mehr oder weniger pendeln muss. Dann habe ich aber wieder das Problem mit der 183-Tage Regelung, weil einmal hört man, man müsse diese 183 Tage am Stück im Ausland vebringen, dann hört man wieder, es wäre auch möglich das zu stückeln. Kennt da jemand einen Steuerberater, der sich wirklich mit sowas auskennt, und der auch nicht so teuer ist? Ich habe einen gefragt, der verlangt 90 Euro, mehr als das Dreifache was ich pro Stunde verdiene für die Beratung, das kann ich vergessen. Erste Auswanderungsadresse wäre das Sultanat Oman, da kenne ich mich schon einigermaßen aus. Da würde ich pro Jahr 22000 Euro an Kosten gegenüber hier sparen. Zweite Wahl wäre Bulgarien. Da wären die Ersparnisse sogar noch höher, allerdings haben die eine Flattax von 10%, aber dennoch spart man dann aufgrund der Lebenshaltungskosten und der viel geringeren Steuern noch jede Menge.


 
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Deprimierend Apr 21, 2013

Zum Übersetzen nach Bulgarien auswandern müssen... macht einem richtig Mut

Aber wie wäre es denn, wenn nun alle Übersetzer einfach begönnen, konsequent angemessene Preise zu nehmen?


 
Claire Bourneton-Gerlach
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Rentenzahlung Apr 22, 2013

Marcel G. wrote:

Zum Übersetzen nach Bulgarien auswandern müssen... macht einem richtig Mut

Aber wie wäre es denn, wenn nun alle Übersetzer einfach begönnen, konsequent angemessene Preise zu nehmen?


Und wie wäre es auch, wenn jeder rechtzeitig fürs Alter vorsorgen würde? Wenn ich aus dem vorletzten Beitrag entnehme, dass der jetzt (etwa) 50-jährige Kollege eine Rente von 350,00 € erwartet, dann liegt es doch nicht am deutschen System, oder?? Es wurde halt zu wenig (oder gar nicht) eingezahlt...

Claire


 
Kirsten Bodart
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ABer dann soll man doch erkennen Apr 22, 2013

dass 400 Euro im Monat schon ziemlich schrecklich ist zum Zahlen, sicher für junge Leute. Persönlich hätte diese Krankenkasse, während der letzten zwei Jahre, schon 8000 Euro von mir bekommen, ohne dass ich davond etwas gesehen hätte. Das einzige mal, dass ich den Artzt brauchte, konnte ich eben nicht zu ihm gehen, wegen Grippe (wofür er aber doch gar nichts machen kann).
Ja, man kann diese Zahlungen absetzen, aber, wenn man sie sich nicht leisten kann, kann man viel absetzen, die Si
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dass 400 Euro im Monat schon ziemlich schrecklich ist zum Zahlen, sicher für junge Leute. Persönlich hätte diese Krankenkasse, während der letzten zwei Jahre, schon 8000 Euro von mir bekommen, ohne dass ich davond etwas gesehen hätte. Das einzige mal, dass ich den Artzt brauchte, konnte ich eben nicht zu ihm gehen, wegen Grippe (wofür er aber doch gar nichts machen kann).
Ja, man kann diese Zahlungen absetzen, aber, wenn man sie sich nicht leisten kann, kann man viel absetzen, die Situation wird aber nicht besser.

Wenn man dann so eine Versicherung zahlt und man wird richtig krank, sind die Auszahlungen auch nicht so hoch, dass der Kollege oben damit seine 4-köpfige Familie ja unterhalten kann.

Wenn man sine gesetzliche Rentenvericherung zahlt, kann auch die Staat etwa entscheiden, dass sie die Renten nicht länger dem Index anpasst, und dann hat man in 10 Jahre wieder nichts mehr. Das hat die Regierung in Gross-Britannien schon mal ausprobiert (mit tragischen Folgen) und jetzt gab as auch eine Diskussion darüber in Luxemburg.

Man kann in einer internazionalen Markt ja eben nicht deutsche Preise anhalten, wenn es auch genug Deutsch-Übersetzer gibt in anderen Ländern, wo die Kosten niedriger sind. Ins Deutsche hätte man vielleicht noch Glück, aus dem Deutschen geht es dann wieder gar nicht mehr. Der Kunde kümmert sich ja nicht um "wovon soll der Mensch, der jetzt tätig ist meinen Texts zu übersetzn, denn leben", der sieht nur seine eigene Geldtasche. Es ist klar, dass jeder Unternehmen sich mit Kostenreduzierung und Gewinnmaximierung beschäftigt. Wie sieht man da denn höhere Preise?

Es wäre schön, wenn die Versicherungskassen zahlbare Tarife hätten und die Staat ein bisschen realistischer wäre. Sonst muss man erkennen, dass man ins 19. Jahrhundert zurück will, wo man einfach starb, weil man kein Essen mehr bekam, oder einfach krank war und nicht mehr arbeiten konnte. Jeder weiss ja, dass private Krakenkassen Unternehmen sind, die Gewinn erzielen, und nicht die Versorgung von reinen Menschen vorhaben. Daher sind die Tarife zu hoch. Die Staat soll da etwas machen, aber das macht sie nicht, weil sie das grosse Geld nicht vertreiben will.

[Edited at 2013-04-22 16:47 GMT]
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Nicht das deutsche System... Apr 22, 2013

Claire Bourneton-Gerlach wrote:

Marcel G. wrote:

Zum Übersetzen nach Bulgarien auswandern müssen... macht einem richtig Mut

Aber wie wäre es denn, wenn nun alle Übersetzer einfach begönnen, konsequent angemessene Preise zu nehmen?


Und wie wäre es auch, wenn jeder rechtzeitig fürs Alter vorsorgen würde? Wenn ich aus dem vorletzten Beitrag entnehme, dass der jetzt (etwa) 50-jährige Kollege eine Rente von 350,00 € erwartet, dann liegt es doch nicht am deutschen System, oder?? Es wurde halt zu wenig (oder gar nicht) eingezahlt...


Nein, liegt es ja auch nicht, sondern daran, dass man evtl. gar nicht genug verdient, um genug einzahlen zu können. Wenn man z.B. 0,05 €/Wort nimmt, wird es schwer mit der Rentenversicherung. Und dann steht man irgendwann da.


 
Kirsten Bodart
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Selbst, wenn man Apr 22, 2013

0,08 Euro nimmt, kommt man nicht hin. Vielleicht, wenn der Ehegatte noch arbeitet. Will man selbst Haus und Familie haben, dann soll man irgendwie 0,13 Euro oder mehr bekommen und das sehe ich, wie gesagt in einer internazionalen Markt, einfach nicht passieren. Ich bin immer offen für Hinweise.

 
inkweaver
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Gut reden ... Apr 23, 2013

Claire Bourneton-Gerlach wrote:

Und wie wäre es auch, wenn jeder rechtzeitig fürs Alter vorsorgen würde? Wenn ich aus dem vorletzten Beitrag entnehme, dass der jetzt (etwa) 50-jährige Kollege eine Rente von 350,00 € erwartet, dann liegt es doch nicht am deutschen System, oder?? Es wurde halt zu wenig (oder gar nicht) eingezahlt...



... kann man natürlich immer.

Es ist natürlich gut und schön zu sagen, man muss Betrag x verdienen, um gut leben zu könne, ob man den dann auch bekommt, ist eine zweite Frage.

Der Kollege ist, so ich wie ich seinen Beitrag verstanden habe, Hauptverdiener der Familie, d. h. er sorgt nicht nur für sich, sondern auch für seine Frau (zumindest zum Teil) und seine Kinder. Kann man es ihm verübeln, dass er sich gezwungen fühlt, auch schlechter bezahlte Aufträge anzunehmen, um überhaupt über die Runden zu kommen? Und dass es ihm dann wichtiger ist, die laufenden und notwendigen Kosten zu decken, anstatt sich auch noch eine teure Rentenversicherung ans Bein zu binden?

Den Luxus, auf richtig gut bezahlte Aufträge zu warten, muss man sich erst einmal leisten können. Das geht natürlich leichter, wenn man ein ordentliches finanzielles Polster (woher auch immer) hat oder wenn im Notfall der Partner einspringen kann (mit dem man dann auch Miete und dergleichen teilt) ... oder man nur für sich alleine verantwortlich ist. In dem Moment, wo andere Menschen von einem abhängig sind, kann man sich diesen Luxus nicht so ohne weiteres leisten.

Und doch, ich würde schon sagen, dass einiges am deutschen System liegt, da kann ich Kirsten nur zustimmen. Aber jeder hat seine eigene Realität und wenn man sich im Notfall auf andere Geld-/Einkommensquellen verlassen kann, sieht einiges vielleicht anders aus.


 
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Deutscher Staat, deutschsprachige im Ausland usw. Apr 24, 2013

inkweaver wrote:
Und doch, ich würde schon sagen, dass einiges am deutschen System liegt, da kann ich Kirsten nur zustimmen. Aber jeder hat seine eigene Realität und wenn man sich im Notfall auf andere Geld-/Einkommensquellen verlassen kann, sieht einiges vielleicht anders aus.


Was denn genau und warum? Das mit den Krankenkassen und dem Rentensystem?


Gerade im Fall von Deutsch ist es doch gar nicht so, dass so viele Deutschsprachige im billigeren Ausland sitzen und dort Übersetzungen zu Niedrigstpreisen anbieten. Das trifft vielleicht auf andere Zielsprachen zu, aber nicht auf Deutsch, und deshalb kann man auch angemessene Preise nehmen - es müsste "nur" jeder so machen, was natürlich nicht einfach ist, wenn man das Geld eben braucht.


 
Kirsten Bodart
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Doch Apr 24, 2013

Es gibt ja nicht dasselbe grössere Problem wie im englischen Markt, aber doch gibt es schon die Österreicher, die allerdings tiefere Preise anbieten können. Die Schweiz kommt meistens, wenigstens als Zielsprache Deutsch, nicht in Betracht, da das schweizer Deutsch ja zu unterschiedlich ist, Jedoch könnte man als Schweizer schon Hochdeutsch lernen, denke ich mal, und dann vielleicht mit tieferen Steuersätzen schon ein bisschen den Preis runterlassen.
Aber vielleicht hätte man da dann
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Es gibt ja nicht dasselbe grössere Problem wie im englischen Markt, aber doch gibt es schon die Österreicher, die allerdings tiefere Preise anbieten können. Die Schweiz kommt meistens, wenigstens als Zielsprache Deutsch, nicht in Betracht, da das schweizer Deutsch ja zu unterschiedlich ist, Jedoch könnte man als Schweizer schon Hochdeutsch lernen, denke ich mal, und dann vielleicht mit tieferen Steuersätzen schon ein bisschen den Preis runterlassen.
Aber vielleicht hätte man da dann wieder die Lebenskosten, die zu hoch sind.

Wenn man in Saksen ist, kommt man mit viel weniger klar als im Ruhrgebiet, selbst mit dem deutschen Renten- und Krankenkassensystem.

Ich denke jedenfalls nicht, dass man annehmen kann oder soll, dass jeder Deutsche jetzt oder in der Zukunft in seinem eigenen Land bleibt. Man kann den Bedarf an Deutsch-Übersetzungen nicht nur mit Ausgewanderten Deutschen befriedigen, aber diese letzten werden sicher günstiger und dann ist das auch spürbar auf der Heimmarkt, da die Haimagenturen ja auch gerne ihr Gewinn steigern und die Kunden die Preise gerne tief sehen. Bleiben dennoch die Aulandsagenturen, die auch Zielsprache Deutsch anbieten und ihren Kunden Aulandstarifen anbieten. Logisch.
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Nicole Schnell
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को स्मृतिमा
Autsch, bitte keine falschen Gerüchte verbreiten. Apr 24, 2013

Kirsten Bodart wrote:
Man kann den Bedarf an Deutsch-Übersetzungen nicht nur mit Ausgewanderten Deutschen befriedigen, aber diese letzten werden sicher günstiger und dann ist das auch spürbar auf der Heimmarkt, da die Haimagenturen ja auch gerne ihr Gewinn steigern und die Kunden die Preise gerne tief sehen. Bleiben dennoch die Aulandsagenturen, die auch Zielsprache Deutsch anbieten und ihren Kunden Aulandstarifen anbieten. Logisch.


Sorry, Kirsten - das ist Unfug und geradezu rufschädigend für deutsche Übersetzer im Ausland.
Ich lagere ziemlich regelmäßig Projekte an deutschsprachige Übersetzer aus, und ich kann dir versichern, dass die ausgewanderten Kollegen in Nordamerika, Südamerika, Australien und sogar Indien keinen Cent weniger verlangen, als ein Übersetzer in D. Was die "Auslandsraten" bei Agenturen betrifft - das Sprachenpaar mit Zielsprache Deutsch ist immer teurer als andere Sprachen. Das Gejammer darüber darf ich mir regelmäßig bei der Angebotsabgabe anhören.


 
Sylvie Eschkotte (X)
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erstaunliche Sichtweise Apr 24, 2013

Kirsten Bodart wrote:

Es gibt ja nicht dasselbe grössere Problem wie im englischen Markt, aber doch gibt es schon die Österreicher, die allerdings tiefere Preise anbieten können. Die Schweiz kommt meistens, wenigstens als Zielsprache Deutsch, nicht in Betracht, da das schweizer Deutsch ja zu unterschiedlich ist, Jedoch könnte man als Schweizer schon Hochdeutsch lernen, denke ich mal, und dann vielleicht mit tieferen Steuersätzen schon ein bisschen den Preis runterlassen.
Aber vielleicht hätte man da dann wieder die Lebenskosten, die zu hoch sind.


So viel ich weiß, sind die Preise in Österreich höher als im Deutschland und was die Schweiz angeht, so stimmt es wirklich nicht. Es ist erstaunlich die Schweiz als billig Eimer zu sehen, hatte ich bis jetzt noch nicht erlebt. Die Preise sind höher als im Deutschland und es sind eher die Schweizer die sich beschweren können, dass im Deutschland die Preise viel zu niedrig sind.


 
Kirsten Bodart
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Ja, die Schweiz is wahrscheinlich Apr 24, 2013

teurer. Ich habe auch nicht mit Sicherheit etwas über die Schweiz behauptet.

In der Praxis ist es tatsächlich so, dass das Grossteil der Deutsch-Übersetzer nicht weniger verlangt, selbst wenn sie in Indien sind, jedoch soll es einige solche geben. Ich habe ein Paar Wochen her ja sehen können, was es alles an Tarifen gibt. Sie sind sicher höher als ins Englische, doch gibt es ein Unterschied zwischen den Überseztern in Europa und anderswo.

Das über Österreich h
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teurer. Ich habe auch nicht mit Sicherheit etwas über die Schweiz behauptet.

In der Praxis ist es tatsächlich so, dass das Grossteil der Deutsch-Übersetzer nicht weniger verlangt, selbst wenn sie in Indien sind, jedoch soll es einige solche geben. Ich habe ein Paar Wochen her ja sehen können, was es alles an Tarifen gibt. Sie sind sicher höher als ins Englische, doch gibt es ein Unterschied zwischen den Überseztern in Europa und anderswo.

Das über Österreich habe ich dann irgendwie und irgendwo hier auf Proz falsch vernommen. Wenigstens ist es auf der niederländischen Markt so, dass Belgier im Allgemeinen günstigere Tarife als Niederländer anbieten und dies gilt ebenfalls für Agenturen. Ob das nur so ist, weil die Häuser in den Niederländen viel teurer sind, weiss ich nicht. Sonst gibt es keinen wesentlichen Unterschied zwischen den zwei Ländern, mit Ausnahme von den belgischen Steuern, die sicher höher sind als die belgischen. Ein Unterschied zwischen Deutschland und Österreich wäre dann nicht so komisch.
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