विषयमा पृष्ठहरू: < [1 2 3 4 5 6 7] > | Genug verdienen, um auch mal krank sein zu dürfen थ्रेड पोस्टर: Schtroumpf (X)
| Rolf Keller Germany Local time: 14:25 English to German Fachwissen, die neunundneunzigste | Mar 22, 2013 |
Marcel G. wrote:
EINE FRAGE: Noch mal zu dem Fachwissen: Wenn ich an der Uni ein Jahr lang Buchführung und externes Rechnungswesen hatte (die gleichen Kurse wie die BWLer, wohlgemerkt, keine Extrakurse für Übersetzer) und dann noch ein halbes oder sogar ein Jahr lang in einem Fachübersetzungskurs Bilanzen, Jahresberichte und ähnliches übersetzt habe - bin ich dann fit genug, um mich an einen ersten Auftrag in diesem Bereich (gaaanz vorsichtig und mit vieeeeel Hilfe und ausgestattet mit den besten Fachwörterbüchern und Musterübersetzungen) heranzuwagen?
Ja, wohl schon. Nur: Das Fachgebiet ist halt ziemlich eng. Du müsstest also Kunden haben, die dich laufend mit Bilanzen, Jahresberichten u. Ä. versorgen. Was für Kunden wären das? Im Prinzip hat ja jeder potenzielle Kunde nur einen Jahresbericht pro Jahr.
So viele Direktkunden zu finden, wird schwierig. Agenturen dagegen werden dich – wenn du ihnen gefällst – regelmäßig mit Aufträgen aus verwandten Gebieten (z. B. kaufmännische Verträge) und auch aus Gebieten, die die/der agentur-eigene Telefonist/in für verwandt hält, bedrohen – da musst du dann durch, sonst lässt dich die Agentur bald fallen.
Was Buchführung und Rechnungswesen betrifft, da gehört heutzutage immer Software dazu. Ganz ohne entsprechendes Know-how wird es hier IMO schwierig. Kenntnisse in SAP würden da sehr helfen. | | | Erik Freitag Germany Local time: 14:25 सदस्य (2006) Dutch to German + ... Persönlichkeiten und Bildungshintergründe | Mar 22, 2013 |
Marcel G. wrote:
Wenn ich an der Uni ein Jahr lang Buchführung und externes Rechnungswesen hatte (die gleichen Kurse wie die BWLer, wohlgemerkt, keine Extrakurse für Übersetzer) und dann noch ein halbes oder sogar ein Jahr lang in einem Fachübersetzungskurs Bilanzen, Jahresberichte und ähnliches übersetzt habe - bin ich dann fit genug, um mich an einen ersten Auftrag in diesem Bereich (gaaanz vorsichtig und mit vieeeeel Hilfe und ausgestattet mit den besten Fachwörterbüchern und Musterübersetzungen) heranzuwagen?
Ich finde, das sind ganz hervorragende Voraussetzungen. Du wirst in dem einen Jahr kein ausreichendes Fachwissen erwerben können, mit dem Du Dich jeder Übersetzung in diesem Bereich stellen kannst, aber das gilt überall (siehe Rolfs sehr guten Vergleich mit dem Fahrschullehrgang) und ist auch überhaupt nicht nötig.
Entscheidend ist, dass Du Dich für die Materie (also etwa Rechnungswesen) interessierst und Dir der Umgang damit Spaß macht. Das Interesse an fremden Kulturen und anderen Ländern und Menschen ist da zweitrangig, während es in anderen Bereichen sicher eine größere Rolle spielt, zum Beispiel in der Werbung oder Literatur.
Aus Interesse an fremden Sprachen und Kulturen heraus ein Übersetzerstudium zu beginnen, ist überhaupt nicht ehrenrührig, au contraire. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass dies im beruflichen Alltag für den größten Teil der Übersetzer, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, nur eine sehr kleine Rolle spielt.
Als mit Brief und Siegel ausgebildeter Naturwissenschaftler mit im Zweitstudium erworbenen Übersetzerkenntnissen muss ich nicht lange überlegen, was von beidem für meine persönliche berufliche Tätigkeit als Übersetzer wichtiger ist. Das heißt in keiner Weise, dass Übersetzer mit anderen Werdegängen und Hintergründen nicht mindestens ebenso gute Profis sein können, auch in denselben Fachgebieten.
[Bearbeitet am 2013-03-22 11:40 GMT]
[Bearbeitet am 2013-03-22 11:41 GMT] | | | Schtroumpf (X) Local time: 14:25 German to French + ... विषय आरम्भक
Marcel G. wrote:
EINE FRAGE: Noch mal zu dem Fachwissen: Wenn ich an der Uni ein Jahr lang Buchführung und externes Rechnungswesen hatte (die gleichen Kurse wie die BWLer, wohlgemerkt, keine Extrakurse für Übersetzer) und dann noch ein halbes oder sogar ein Jahr lang in einem Fachübersetzungskurs Bilanzen, Jahresberichte und ähnliches übersetzt habe - bin ich dann fit genug, um mich an einen ersten Auftrag in diesem Bereich (gaaanz vorsichtig und mit vieeeeel Hilfe und ausgestattet mit den besten Fachwörterbüchern und Musterübersetzungen) heranzuwagen?
Bitte, eine ehrliche Antwort. Ich möchte es wirklich wissen. Ich kann das schlecht einschätzen (und so geht es nicht nur mir). Habe sogar schon überlegt, ob ich nach meinem Abschluss noch ein Fernstudium mache, nur damit ich erfolgreicher Fachübersetzer werden kann.
Warum nicht? Mehr, als das alles vorher gelernt zu haben, kann man von keinem Übersetzer beim Einstieg erwarten. Irgendwann und irgendwomit muss man ja schlechterdings mal anfangen.
Eine Rückversicherung in Form eines Korrekturgangs bei enem Agenturmitarbeiter ist ggf. gut, um noch Feinheiten auszubügeln - wenn die dazu Kapazitäten haben. Wenn deine Übersetzungsqualität gut ist, hilft das vor allem, Selbstvertrauen aufzubauen 
Klar bewirft der Kunde uns nicht immer mit Komplimenten, aber Feedbacks sind auch nicht immer nur negativ und Kritik darf geäußert werden. Manchmal ist auch das Fehlen jeder Kritik bereits eine Ermunterung.
So, und wer immer noch nicht glauben mag, dass eine qualifizierte Ausbildung und saubere Arbeitsmethode zu brauchbaren Übersetzungen führen können, der sollte mal rumgucken (auch auf Proz), was anderenortes alles so geboten wird. Es dürfte nicht schwerfallen, es mit etwas Gründlichkeit besser zu machen! | | | Rolf Keller Germany Local time: 14:25 English to German Cum hoc, propter hoc – der beliebte Denkfehler | Mar 22, 2013 |
Schtroumpf wrote:
So, und wer immer noch nicht glauben mag, dass eine qualifizierte Ausbildung und saubere Arbeitsmethode zu brauchbaren Übersetzungen führen können, der sollte mal rumgucken (auch auf Proz), was anderenortes alles so geboten wird. Es dürfte nicht schwerfallen, es mit etwas Gründlichkeit besser zu machen!
Da klemmt aber die Logik. Wenn andernorts deutlich schlechtere Qualität geboten wird, dann kann man aus dieser Tatsache null Komma nichts darüber ableiten, wozu "eine qualifizierte Ausbildung und saubere Arbeitsmethode führen können".
Herr X ist gelernter Maurer. Deswegen kann er ein ästhetisch anspruchsvolles, statisch sicheres Haus entwerfen? Oder vielleicht trotzdem? Und vielleicht kann einn anderer dasselbe, ohne je eine Maurerkelle in der Hand gehabt zu haben? Es gibt Bedingungen, die weder notwendig noch hinreichend für etwas sind, sagt uns der Mathematiker. | |
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Schtroumpf (X) Local time: 14:25 German to French + ... विषय आरम्भक @ Rolf: saubere Arbeit führt zu sauberen Ergebnissen | Mar 22, 2013 |
Unsere Dumpingkollegen lesen ihre Ergebnisse teilweise gar nicht mehr durch. Meine eigene Arbeitsweise sieht aber vor, sowohl Quell- als auch Zieltexte zu drucken und zwei Korrekturgänge durchzuführen. So etwas sparen sich viele bei ihren 6-Cent-Übersetzungen.
Nur mal als ein Beispiel von vielen, was weniger saubere Methoden bedeuten. Ich glaube kaum, dass das der Arbeitsweise entspricht, die man in Saarbrücken, Heidelberg oder Germersheim lernt. | | | Gerade gestern in einem Profil gelesen | Mar 22, 2013 |
"Angestrebter Preis: 4 - 7 cent pro Wort
Stundenhonorar: 12 - 15 Euro".
Die Kollegin übersetzt aus dem Deutschen (und wohnt in Westeuropa), also kommt nach Adam Riese ein Zeilenhonorar von wohl normalerweise 27 bis höchstens 48 cent heraus. Und pro Stunde verdient die Arme nach Abzug von Steuern und Ausgaben weit weniger als eine Raumpflegerin (die sie sich ja sowieso gar nicht leisten könnte).
Hat man da noch Worte?
Natürlich kann man von diesem... See more "Angestrebter Preis: 4 - 7 cent pro Wort
Stundenhonorar: 12 - 15 Euro".
Die Kollegin übersetzt aus dem Deutschen (und wohnt in Westeuropa), also kommt nach Adam Riese ein Zeilenhonorar von wohl normalerweise 27 bis höchstens 48 cent heraus. Und pro Stunde verdient die Arme nach Abzug von Steuern und Ausgaben weit weniger als eine Raumpflegerin (die sie sich ja sowieso gar nicht leisten könnte).
Hat man da noch Worte?
Natürlich kann man von diesem Geld keinesfalls leben, im Höchstfall überleben, sofern man genügend zu tun hat (aber der Tag hat ja nur 24 Stunden), vom Aufbau einer Rücklage ganz zu schweigen.
Es ist also durchaus so, dass Kollegen sich selber ihr Grab schaufeln (und leider Gottes auch anderen, indem sie die Preisspirale nach unten treiben), wenn sie solche Preise anbieten und wohl auch dafür arbeiten, wie das ja hier auch schon angesprochen wurde. Diesen Leuten fehlt jeder Realitätssinn, und wahrscheinlich können sie auch gar nicht rechnen, geschweige denn eine einfache Gewinn- und Verlustrechnung aufstellen. Selbst nach 6 Jahren Berufserfahrung, wie in diesem Profil zu lesen, sind der Kollegin die Augen noch nicht aufgegangen, dass da was nicht stimmen kann.
Soviel zum Thema Rücklagen und Vorsorge. ▲ Collapse | | | Schtroumpf (X) Local time: 14:25 German to French + ... विषय आरम्भक Danke Christel | Mar 22, 2013 |
Hab endlich das Gefühl, jemand versteht mein Anliegen. | | | Kann ich nicht bestätigen | Mar 22, 2013 |
Bin Tiede wrote:
Jeder der für Unternehmen übersetzt und dolmetscht weiß, dass er Unterlagen in allen Bereichen bearbeiten muss. Für mich ist das nicht viel anders als das, dass man in der Schule gleichzeitig Mathe, Physik, Musik, Sprache usw. lernt, und wenigstens eine 4 von allen haben muss, obwohl man gar keinen Bock auf ein und anderes Fach hat.
Durchaus machbar, mit oder ohne Leidenschaft.
Das kommt mir nicht ganz richtig vor. Wenn ich für meine freiberuflich angefertigte Übersetzung 'ne 4 bekomme, bin ich weg vom Fenster. Ebenso bei 'ner 2 oder auch einer 1/2. Als Angestellter kann ich vielleicht zur Not noch auf Kollegen oder auch mal auf den Chef zurückgreifen. Für den Kunden zählt nur die Eins, und als Freiberufler werde auch nur ich dafür verantwortlich gemacht.
Leidenschaft ist natürlich wünschenswert, aber ohne läuft es, glaub ich, nicht. Wenn ich für das Fach, aus dem ich gerade übersetze, kein wirkliches Interesse und auch kein Gespür, wie hier schon angeklungen, aufzubringen vermag, wächst entweder der Aufwand ins Unermessliche oder es wird nichts draus.
[Bearbeitet am 2013-03-22 18:45 GMT] | |
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inkweaver Germany Local time: 14:25 French to German + ... Vom Hocker gehauen ... | Mar 22, 2013 |
Ich will hier gar nicht groß mitmischen, aber mich hat gerade ein „Angebot“ einer in Deutschland ansässigen Kollegin vom Hocker gehauen: Italienisch > Deutsch für 0,03 bis 0,035 € pro Wort. Das macht mich dann doch schon ziemlich sprachlos.
Aus Deutschland, wohlgemerkt, nicht aus einem Land, das für Dumpinghonorare bekannt ist.
Andererseits sollte es einen dann doch nicht wundern, ist doch Deutschland das Land des boomenden Billiglohnsektors.
[... See more Ich will hier gar nicht groß mitmischen, aber mich hat gerade ein „Angebot“ einer in Deutschland ansässigen Kollegin vom Hocker gehauen: Italienisch > Deutsch für 0,03 bis 0,035 € pro Wort. Das macht mich dann doch schon ziemlich sprachlos.
Aus Deutschland, wohlgemerkt, nicht aus einem Land, das für Dumpinghonorare bekannt ist.
Andererseits sollte es einen dann doch nicht wundern, ist doch Deutschland das Land des boomenden Billiglohnsektors.
[Edited at 2013-03-22 18:14 GMT]
[Edited at 2013-03-22 18:15 GMT]
[Edited at 2013-03-22 18:17 GMT] ▲ Collapse | | | wonita (X) China Local time: 08:25 Wer macht schon leidenschaftlich gerne Steuererklärung? | Mar 22, 2013 |
Nils Kohlmann wrote:
Das kommt mir nicht ganz richtig vor. Wenn ich für meine freiberuflich angefertigte Übersetzung 'ne 4 bekomme, bin ich weg vom Fenster. Ebenso bei 'ner 2 oder auch einer 1/2. Als Angestellter kann ich vielleicht zur Not noch auf Kollegen oder auch mal auf den Chef zurückgreifen. Für den Kunden zählt nur die Eins, und als Freiberufler werde auch nur ich dafür verantwortlich gemacht.
Leidenschaft ist natürlich wünschenswert, aber ohne läuft es, glaub ich, nicht. Wenn ich für das Fach, aus dem ich gerade übersetze, kein wirkliches Interesse und auch kein Gespür, wie hier schon angeklungen, aufzubringen vermag, wächst entweder der Aufwand ins Unermessliche oder es wird nichts draus.
Heißt aber nicht, dass ich das nicht kann. Als mir eine befreundete Steuerberaterin gesagt hat, dass sie auch nicht viel mehr für mich rausholen konnte, als ich schon angegeben habe, musste ich das denn selbst machen - meine Posten entsprechend einzutragen und auszurechnen. Wenn ich jetzt an meine nächste Steuererklärung denke, bekomme ich schon wieder Kopfschmerzen. Aber das gehört eben zum Geschäft dazu, ich komme ohne sie nicht raus. Also werde ich auch weiter machen müssen.
Als Dolmetscherin bin ich ab und zu auf Vorstandsmeeting für Joint-Ventures. Da wird innerhalb von einem Tag über alle möglichen Aspekte des Geschäfts geredet, von innovativer Technologie, neuen Modellen der Produkte, Joint-Venture Vertrag, bis zu Jahresbilanz, Finanzierungsplan und Personalien. Manche Themen interessieren mich mehr, andere weniger. Aber das alles gehört zum Job, den ich entweder alles machen muss oder lassen soll.
Nach einer Weile wird alles nur Routine - zum Geschäft gehört Routine, wie auch zum Leben. | | | Sklaventreiber gibt es überall | Mar 22, 2013 |
inkweaver wrote:
Ich will hier gar nicht groß mitmischen, aber mich hat gerade ein „Angebot“ einer in Deutschland ansässigen Kollegin vom Hocker gehauen: Italienisch > Deutsch für 0,03 bis 0,035 € pro Wort. Das macht mich dann doch schon ziemlich sprachlos.
Aus Deutschland, wohlgemerkt, nicht aus einem Land, das für Dumpinghonorare bekannt ist.
Das Land will nichts heißen. Vielleicht handelt es sich sogar um eine ehemalige Kollegin, die ins andere Lager gewechselt ist. Nur so eine Idee. | | | Nicole Schnell United States Local time: 05:25 English to German + ... को स्मृतिमा Ich möchte gerne mal übergreifend was sagen. | Mar 22, 2013 |
Von all unseren tollen Qualifikationen mal abgesehen: Was zeichnet eigentlich ein erfolgreiches Unternehmen aus?
Wir sind alle Unternehmer. Warum wird bei den meisten Übersetzern um jeden Cent geknausert, während andere (einige wenige?) vertrauenswürdig nahezu als Lebensversicherung gelten und jede Rate verlangen können? Je höher meine Raten sind, desto mehr Verantwortung werde ich übernehmen.
Wenn ich wie so oft lesen muss: "Meine Raten für Agenturen sind xxxx... See more Von all unseren tollen Qualifikationen mal abgesehen: Was zeichnet eigentlich ein erfolgreiches Unternehmen aus?
Wir sind alle Unternehmer. Warum wird bei den meisten Übersetzern um jeden Cent geknausert, während andere (einige wenige?) vertrauenswürdig nahezu als Lebensversicherung gelten und jede Rate verlangen können? Je höher meine Raten sind, desto mehr Verantwortung werde ich übernehmen.
Wenn ich wie so oft lesen muss: "Meine Raten für Agenturen sind xxxx, für Direktkunden sind die Raten viiiel höher (bei gleicher Leistung)", dann wird mir schlecht. Solche Leute haben keine Ahnung, wie ein Geschäft geführt wird. Kunden sind doch nicht blöd.
Kunden, Agenturen eingeschlossen, wollen ein komplettes Leistungsprofil hören. Da kann ein Übersetzer mit seiner Expertise und Erfahrung in einem bestimmten Fachbereich prahlen wie er will, er kriegt keinen Auftrag außerhalb des Fachgebiets. Legt jedoch ein Übersetzer seine Leistungen dar, die MIT JEDEM Auftrag verbunden sind, wird er plötzlich zum vertrauenswürdigen Hauptanbieter. ▲ Collapse | |
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Nicole Schnell wrote:
Wenn ich wie so oft lesen muss: "Meine Raten für Agenturen sind xxxx, für Direktkunden sind die Raten viiiel höher (bei gleicher Leistung)", dann wird mir schlecht. Solche Leute haben keine Ahnung, wie ein Geschäft geführt wird. Kunden sind doch nicht blöd.
Liebe Nicole,
normalerweise bin ich meist einig mit dem, was Du schreibst. Aber hier muss ich Dir schon heftig widersprechen: Wie kann ich bitteschön einer Agentur und einem Direktkunden die gleichen Preise machen? Ich finde das aus mehreren Gründen unfair bzw. wirtschaftlich unsinnig, wie ich schon mehrmals in diesem Forum betont habe:
a) Agenturen gegenüber, die für mich die Akquise betreiben, was Kosten bedeutet, und deshalb ist es nicht gerechtfertigt, daß wir bei Agenturen und Direktkunden den gleichen Preis verlangen, denn Direktkunden fallen normalerweise nicht vom Himmel. Auch wollen sie betreut werden, und die meiste Arbeit dabei nimmt uns die Agentur ab, ohne, dass wir überhaupt davon wissen
b) wenn die Agentur wegfällt, muss ich selber einen Lektor bezahlen. Das Vier-Augen-Prinzip hat schon seinen Sinn, aber das sind auch Mehrkosten
c) Zahlungsrisiko: bei einem Endkunden trage ich selber das Zahlungsrisiko. Eine Agentur ist mir gegenüber direkt verantwortlich für die Zahlung, unabhängig davon, ob der Endkunde bezahlt oder nicht.
Es gibt noch einige mehr, die mir jetzt nicht einfallen, aber im Laufe der Jahre habe ich mich oftmals vehement zu diesem Thema geäußert, denn es liegt mir sehr am Herzen (N.B. ich bin keine Agentur!).
Du wirst doch niemandem weismachen wollen, dass beide Beziehungen die gleiche Arbeit und Kosten verursachen bzw. die gleichen Risiken beinhalten. Oder habe ich da was missverstanden? | | | Nicole Schnell United States Local time: 05:25 English to German + ... को स्मृतिमा Ha, Herr Schtroumpf! :-) | Mar 22, 2013 |
Schtroumpf wrote:
Meine eigene Arbeitsweise sieht aber vor, sowohl Quell- als auch Zieltexte zu drucken und zwei Korrekturgänge durchzuführen.
Ich mach drei Korrekturgänge (zusätzlich PDFs vor der Druckmaschine, Vorschau von Websites, bevor das Dings live geht). Lässt Kunden friedlich schlafen, alle glücklich, eine Art Mercedes-Stern auf der Stirn, Rate gut - Alles gut. | | | Nicole Schnell United States Local time: 05:25 English to German + ... को स्मृतिमा Ganz einfach, Christel | Mar 22, 2013 |
Christel Zipfel wrote:
Liebe Nicole,
normalerweise bin ich meist einig mit dem, was Du schreibst. Aber hier muss ich Dir schon heftig widersprechen: Wie kann ich bitteschön einer Agentur und einem Direktkunden die gleichen Preise machen? Ich finde das aus mehreren Gründen unfair bzw. wirtschaftlich unsinnig, wie ich schon mehrmals in diesem Forum betont habe:
a) Agenturen gegenüber, die für mich die Akquise betreiben, was Kosten bedeutet, und deshalb ist es nicht gerechtfertigt, daß wir bei Agenturen und Direktkunden den gleichen Preis verlangen, denn Direktkunden fallen normalerweise nicht vom Himmel. Auch wollen sie betreut werden, und die meiste Arbeit dabei nimmt uns die Agentur ab, ohne, dass wir überhaupt davon wissen
b) wenn die Agentur wegfällt, muss ich selber einen Lektor bezahlen. Das Vier-Augen-Prinzip hat schon seinen Sinn, aber das sind auch Mehrkosten
c) Zahlungsrisiko: bei einem Endkunden trage ich selber das Zahlungsrisiko. Eine Agentur ist mir gegenüber direkt verantwortlich für die Zahlung, unabhängig davon, ob der Endkunde bezahlt oder nicht.
Es gibt noch einige mehr, die mir jetzt nicht einfallen, aber im Laufe der Jahre habe ich mich oftmals vehement zu diesem Thema geäußert, denn es liegt mir sehr am Herzen (N.B. ich bin keine Agentur!).
Du wirst doch niemandem weismachen wollen, dass beide Beziehungen die gleiche Arbeit und Kosten verursachen bzw. die gleichen Risiken beinhalten. Oder habe ich da was missverstanden?
- Für Agenturen berechne ich Nettoraten für Übersetzung. Die haben dann ihre Korrekturleser, die mich kostentechnisch nix angehen.
- Für Direktkunden werden druckreife Ergebnisse geliefert. Ich bezahle einen zweiten Übersetzer für das Lektorat und prüfe dessen Kommentare nochmals in meinem Büro. Dann erst wird die endgültige Fassung an den Kunden geliefert. Zuzüglich der Kosten für den hochqualifizierten Mitarbeiter, meiner Verwaltungskosten, der Tatsache, dass ich den Kollegen in 99 Prozent aller Fälle bezahlen muss, bevor ich selbst einen Cent für das Projekt gesehen habe und rechtlich die gesamte Verantwortung trage, verdoppelt sich die Sache so ziemlich.
Ich habe absolut kein Verständnis dafür, dass Übersetzer mitunter Übersetzungen, so herrlich die auch sein mögen, an den Endkunden abliefern, ohne den Kunden davon in Kenntnis zu setzen, dass das Dings NICHT von einem zweiten Augenpaar geprüft wurde. Das hat rechtliche Gründe. Direktkunden gehen automatisch davon aus, dass die vollständige Qualitätssicherung erfolgt ist. Die haben von Agenturerei keine Ahnung. Vertrauen darf niemals ausgenutzt werden.
"Direktkunden" heißt das.
[Edited at 2013-03-22 22:47 GMT] | | | विषयमा पृष्ठहरू: < [1 2 3 4 5 6 7] > | यस फोरममा विशेष रूपमा कुनै मध्यस्थकर्ता नियुक्त गरिएको छैन। साइट नियमहरूको उल्लंघनहरूको रिपोर्ट गर्न वा मद्दत पाउनको लागि, कृपया साइट कर्मचारी » लाई सम्पर्क गर्नुहोस् Genug verdienen, um auch mal krank sein zu dürfen Trados Studio 2022 Freelance | The leading translation software used by over 270,000 translators.
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